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Partizipation ist nicht gefährlich!

Wie jedes Jahr hatte der Familienbund der Katholiken (FDK) Ende April wieder zum Schlossgespräch nach Volkach eingeladen. Referenten aus der Politik, der Diözese Würzburg und vom FDK selbst bezogen Stellung zum Thema, wie Partizipation in Politik, Kirche und Gesellschaft noch besser verwirklicht werden kann.

Was Anja Sauerer, die Leiterin des Antonia-Werr-Zentrums in St- Ludwig, gleich am Anfang zu Partizipation berichten konnte, beeindruckte die Teilnehmer nachhaltig. Sie sprach von Gremien in ihrer Einrichtung, in denen die Mädchen und jungen Frauen die Leitungspersonen überstimmen könnten - was aber nicht passiere, weil man wertschätzend, auf Augenhöhe, erklärend miteinander umgehe und so zum Konsens finden könne. "Partizipation ist nicht gefährlich, sie ist bildungsrelevant, zukunftsweisend, heilsam", warb Anja Sauerer für das Konzept. Sie wies allerdings auch auf die Vorbildfunktion der Leitung hin: Die entsprechenden Termine seien für sie immer die "Nummer-1-Termine" gewesen. "Vertrauen ist die Basis", betonte Anja Sauer.

Die neue Familienministerin Kerstin Schreyer, die auf Einladung des FDK Unterfranken zum traditionellen
Schlossgespräch in Volkach gekommen war, führte zunächst ihr politisches Engagement u.a. auf eine konkrete Erfahrung der Hilflosigkeit und Abhängigkeit zurück und schlug so den Bogen zum Thema des Abends. Besonders wichtig war ihr, auf die breite Palette an Partizipation im ehrenamtlichen
Engagement hinzuweisen und dafür Dank zu sagen. Auf die Familie Bezug nehmend, ermutigte Kerstin Schreyer am Beispiel des Umgangs mit Social Media die Eltern dazu, ihre Kinder ernsthaft zu beteiligen.

Domkapitular Clemens Bieber stellte die demokratischen Elemente in den Kindertagesstätten in der Trägerschaft der vielen dezentralen Caritas-Verbände dar. Und - vielleicht für den einen oder anderen
überraschend - stellte er fest, dass in den Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund besonders hoch sei. Insofern seien die partizipativen Bemühungen in den KiTas wesentlich auch Beitrag zu gelingender Integration.
Sebastian Dietz, Vorsitzender des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg, bezeichnete Partizipation als ein Wesensmerkmal der Jugendverbandsarbeit. Er konnte lebendige Geschichten erzählen und viele Beispiele für Kindermitbestimmung aufführen, bevor er ein Plädoyer für lebensnahe, niederschwellige und vor allem relevante Partizipation der Jugendlichen
einforderte: "Warum nicht gerade bei den Wahlen?"

Für den Veranstalter FDK machte der Vorsitzende Michael Kroschewski Eltern Mut zur Partizipation in der Familie: "Es stimmt, Partizipation ist nicht gefährlich. Höchstens manchmal etwas mühsam - dafür aber nachhaltig!" beschrieb er seine Erfahrungen mit Familienkonferenzen in der eigenen Familie. Anschließend forderte er mehr Übungsfelder für Partizipation an den Schulen und brach eine Lanze für echte Mitwirkung statt Schein-Teilhabe in der familienpolitischen Lobbyarbeit.

Claus Schreiner (Kürnach) führte anschließend routiniert und charmant durch eine Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Schlossgespräches - in dem lebhaft und direkt erfahren werden konnte, dass Partizipation nicht unbedingt der bequeme, immer aber der nachhaltige Weg ist. Bevor Gerlinde Martin (als zweite Bürgermeisterin von Volkach und Landesvorsitzende des FDK die Gastgeberin) sich bei der Ministerin und allen Mitdiskutanten bedankte, war es noch einmal Anja
Sauerer, die eine wichtige Brücke baute: "Vier von fünf Interventionen in unserer Arbeit würden misslingen, wenn wir nicht die Eltern einbinden und ihre Expertenschaft für das Kind ernstnehmen!"