Außerdem wird es bei sozialschwachen Familien auf deren Grundsicherung angerechnet werden. Ähnlich bei Alleinerziehenden, wo es auf den Unterhaltsvorschuss voll angerechnet werden wird. „Wenn jetzt von einem Milliardenpaket für Familien die Rede ist, muss deutlich gesagt werden: Eine familienspezifische Leistung ist die Verminderung der kalten Progression nicht! Sie kommt allen Erwerbstätigen zugute.“
Der FDK spricht sich indes für eine Einführung eines „Tarifs auf Rädern“ aus, einer automatischen Tarifverschiebung gemäß der Inflation. „Wir glauben, dass das deutsche Steuersystem zum Teil grundlegend korrigiert werden muss“, erklärt Kroschewski. Konkret fordert der FDK, dass das Kindergeld deutlich stärker erhöht und vor allem mit dem Kinderzuschlag zu einem schlüssigen Kindergeldmodell zusammengefast werden sollte. Auch dürfte das Kindergeld wie beim Unterhalt nur hälftig angerechnet werden. Dadurch hätten Alleinerziehende künftig pro Monat 102 Euro mehr zur Verfügung.
Deutliche Kritik übt der FDK-Vorsitzender auch an dem vom Bundeskabinett ebenfalls beschlossenen Baukindergeld. 12.000 Euro will die Koalition künftig Familien zahlen, die sich ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen. „Das Baukindergeld ist sozial unausgewogen. Es löst nicht die gravierende Wohnungsnot in Deutschland, die vor allem in und rund um die Großstädte herrscht“, so Kroschewski. „Im Gegenteil steht zu befürchten, dass es dazu beitragen wird, die ohnehin hohen Immobilienpreise weiter anzutreiben.“
Für weitere Informationen zu den Forderungen des Familienbundes nach einer grundlegenden Änderung des Kindergeldes und der Zusammenlegung mit dem Kinderzuschlag finden Sie hier.
(Andrea Bala)