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„Es gibt keine Bildung ohne Beziehung“

14 Lehrerinnen absolvieren Fortbildungsreihe „Kids: Kess-erziehen in der Schule“ – Erstmals im Bistum Würzburg angeboten – Ziel ist Erziehungsbündnis zwischen Eltern und Lehrern

Würzburg/Oberzell (POW) „Diese Fortbildung ist wirklich einzigartig, weil sie das Kind und den Lehreralltag als Ganzes in den Blick nimmt.“ So lautete das Fazit von Jürgen Engel, Schulrat im Kirchendienst und stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Hochschule, Schule und Erziehung der Diözese Würzburg, und Elisabeth Amrhein, Bildungsreferentin beim Familienbund der Katholiken (FdK), Programmträger im Bistum Würzburg für „Kess-erziehen“, zum Abschluss der Fortbildungsreihe „Kids: Kess-erziehen in der Schule“. Insgesamt 14 Lehrerinnen aller Schularten aus ganz Unterfranken und aus Bad Mergentheim hatten an der Fortbildung teilgenommen, die erstmals im Bistum Würzburg angeboten wurde. Von April 2017 bis Februar 2018 absolvierten sie drei jeweils dreitägige Seminare zu Schwerpunkten wie „Die Haltung der pädagogischen Präsenz“ oder „Der Ansatz der Individualpsychologie im Kontext der Schule“. Bei einer kleinen Feier am Freitagabend, 2. Februar, im Haus Klara im Kloster Oberzell erhielten sie ihre Zertifikate.

Lehrer hätten heutzutage einen Doppelauftrag, sagte Engel. Sie seien nicht mehr nur Lehrer, sondern auch Erzieher. Mit dieser Fortbildung werde der Zwischenraum zwischen Schule und Zuhause aufgefangen. „Unser Hauptziel ist es, auf der Grundlage eines gemeinsamen pädagogischen Ansatzes ein Erziehungsbündnis zwischen Eltern und Lehrern zu ermöglichen“, sagte Christof Horst vom Kess-erziehen-Institut für Personale Pädagogik. „Kess“ steht dabei für „kooperativ, ermutigend, sozial, situationsorientiert“. Horst leitete den Kurs zusammen mit Jürgen Leide, pädagogischer Leiter am Sankt Benno Gymnasium in Dresden. Die Fortbildung befasse sich mit dem Schulalltag und vermittle Prinzipien der personalen Pädagogik. „Letzten Endes ist Beziehung die Grundlage für Bildung. Es gibt keine Bildung ohne Beziehung“, erklärte Horst. Es gehe darum, Beziehungen aufzubauen und aus ihnen heraus respektvoll und wertschätzend Grenzen zu setzen.

Ein Schwerpunkt des Kurses sei die Frage gewesen, wie herausfordernde Situationen so gelöst werden können, dass die Beziehung nicht darunter leidet. Störendes Verhalten – etwa ständiges Quatschen im Unterricht oder Probleme der Schüler untereinander – sei oft ein Signal, dass einem Schüler etwas fehle. „Wenn ich verstehe, welches Problem das Kind hat, dann kann ich darauf pädagogisch reagieren und das Kind wieder positiv einbinden“, erklärte Horst. Denn ein Kind könne erst dann kooperieren, wenn seine sozialen Grundbedürfnisse erfüllt seien. Dazu gehöre das Gefühl, dazu zu gehören, sicher zu sein, Einfluss nehmen zu können und als Person wichtig zu sein.

Das System sei „sehr alltagstauglich“, attestierte eine Teilnehmerin in der Abschlussrunde. Es sei nicht zu kompliziert und trotzdem passend, lautete eine weitere Rückmeldung. Eine Teilnehmerin zog für sich das Fazit: „Ich kann nicht alles auf einmal machen und ich kann nicht jedes Problem lösen. Ich muss die Welt nicht retten.“ Eine Kollegin fasste es in dem Satz zusammen: „Da bietet Kirche ein wirklich geniales Angebot an.“

Die Anregung zu dieser Fortbildung sei von Eltern gekommen, die selbst als Lehrer arbeiteten und Kurse aus der „Kess-erziehen“-Reihe besucht haben, erklärte Amrhein. Sie hätten nach einem Kurs gefragt, der etwas ähnlich Hilfreiches speziell für die Schule anbietet. Daraufhin habe man Kontakt zur Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung (AKF) in Bonn aufgenommen, zu der auch das Kess-erziehen-Institut für Personale Pädagogik gehört. Aufgrund der guten Erfahrungen wollen Amrhein und Engel die „Kess-erziehen“-Reihen für Lehrer und Eltern noch enger miteinander verknüpfen. „Parallel zur ,Kids‘-Fortbildung kann man an den Schulen Elternkurse für verschiedene Altersstufen veranstalten“, erklärt Amrhein das Konzept. Im Bistum Würzburg werde diese Kombination erstmals an der Privaten Katholischen Volksschule im Elisabethenheim in Würzburg angeboten. Ab April 2018 startet der Kurs „Kids: Kess-erziehen in der Schule“, der Elternkurs „Kesss-erziehen: Mehr Freude. Weniger Stress“ sei gerade in Vorbereitung.

Weitere Informationen zur Fortbildung „Kids: Kess-erziehen in der Schule“ gibt es bei Schulrat i. K. Jürgen Engel, Telefon 0931/38630550, E-Mail juergen.engel@bistum-wuerzburg.de, sowie im Internet unter www.kess-erziehen.de oder www.familienbund-wuerzburg.de.

sti (POW)

(0718/0159; E-Mail voraus)

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